Darmstädter Diskussionen. 3. interdisziplinäres Doktorandenkolloquium zu antiken Kulturen

Darmstädter Diskussionen. 3. interdisziplinäres Doktorandenkolloquium zu antiken Kulturen

Organisatoren
Marion Boos/Dominik Maschek, Klassische Archäologie, TU Darmstadt; Stefan Krmnicek, School of Archaeology and Ancient History, University of Leicester; Sven Page, Alte Geschichte, TU Darmstadt
Ort
Darmstadt
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.10.2011 - 08.10.2011
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Von
Christian Herkner, Fachgebiet Alte Geschichte, Institut für Geschichte, Technische Universität Darmstadt

An der Technischen Universität Darmstadt fanden vom 05. bis 08. Oktober 2011 die „3. Darmstädter Diskussionen“ statt. Das „Interdisziplinäre Doktorandenkolloquium zu antiken Kulturen“ wurde organisiert und moderiert von Marion Boos (Klassische Archäologie, Technische Universität Darmstadt), Stefan Krmnicek (School of Archaeology and Ancient History, University of Leicester), Dominik Maschek (Klassische Archäologie, Technische Universität Darmstadt) und Sven Page (Alte Geschichte, Technische Universität Darmstadt).

Dank der großzügigen Unterstützung des Fachbereichs Architektur und der Fachgebiete Klassische Archäologie und Alte Geschichte, des Philipp-von-Zabern-Verlags, des HEAG-Konzerns und der Wissenschaftsstadt Darmstadt wurde es möglich, 31 Referenten und Referentinnen aus Deutschland, England, Italien, Niederlande und Österreich in Darmstadt zu versammeln und neuste Forschungsergebnisse unterschiedlicher altertumswissenschaftlicher Disziplinen auf internationaler und interdisziplinärer Ebene vorzustellen und zu diskutieren.

Die „Darmstädter Diskussionen“ verstehen sich als eine Plattform für Nachwuchskräfte aller Teildisziplinen der Altertumsforschung, welche die Interaktion junger Wissenschaftler/innen in Kommunikations-, Diskussions- und Austauschprozessen interdisziplinär fördern möchte. In der Konzeption der „Darmstädter Diskussionen“ wurde bewusst von einer thematischen Beschränkung abgesehen, um die Antike in ihrer gesamten Breite behandeln zu können. In Folge dessen bot sich ein äußerst vielfältiges Themenspektrum, welches an den vier Veranstaltungstagen Einblicke in unterschiedliche Dissertationsprojekte, neueste Forschungserkenntnisse sowie methodische Fragestellungen der verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen erlaubte und zu einem regen Austausch führte.

Die „Darmstädter Diskussionen“ wurden am Abend des 05. Oktober 2011 durch eine Reihe von Gastredner/innen eröffnet. Es sprachen Petra Gehring (Vizepräsidentin der Technischen Universität Darmstadt), Franziska Lang (Klassische Archäologie) sowie Elke Hartmann (Alte Geschichte). Es schloss sich ein Abendvortrag von HEINER KNELL (Darmstadt) an, in welchem dieser Vitruv in die spätrepublikanische und frühkaiserzeitliche römische Weltherrschaftsideologie einordnete. Knell zeichnete Vitruv als stolzen Römer, der sich der Macht seiner Vaterstadt bewusst war und deren herausragende Stellung vor allem auf naturgegebene Faktoren, wie etwa das Klima, zurückführte. Im Folgenden stellte Knell einen Zusammenhang zwischen der bis ins 5. und 4. Jahrhundert v.Chr. zurückreichenden Klimalehre und dem Bautypus des Atriumshauses der römischen Oberschicht her und betonte dabei vor allen Dingen dessen Bedeutung für Politik und innergesellschaftliche Prozesse.

Der 06. Oktober begann mit der Sektion „Infrastrukturen“ und deckte einen breiten Bereich von wirtschaftlich-monetären Themen bis hin zu Aspekten der Militärlogistik ab. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz, der Zusammenführung von Minenarchäologie und der Numismatik, verband CLARE ROWAN (Frankfurt am Main) zwei Forschungsfelder, die bisher in keinem engen Dialog standen. Sie präzisierte auf diese Weise unter Hinzuziehung literarischer Quellen das Bild der spätrepublikanischen Ökonomie. SELMA ABDELHAMID (Darmstadt) beschäftigte sich ausführlich mit dem Potential und den Grenzen der Auseinandersetzung mit Amphorenfunden aus römischen Schiffswracks, wies auf die Problematik des bisher häufig betriebenen Rekonstruktionsversuchs von Handelsrouten anhand von Amphorenstempeln hin und machte auf die Bedeutung der Untersuchung von Amphorenverschlüssen aufmerksam. Der Vortrag von MURIEL MOSER (Cambridge) thematisierte im weitesten Sinne ebenfalls die antike Seefahrt, wenngleich die Militärlogistik unter Constantius II. in Syrien im Vordergrund stand. Hierbei kam den militärlogistischen Gründen für den Ausbau der syrischen Landhäfen besondere Bedeutung zu. Die Logistik der römischen Armee im spätantiken Ägypten von Diocletian bis zur Arabischen Eroberung war das Thema von ANNA MARIA KAISER (Wien), welche die chronologische Dislozierung der Truppen und verschiedene damit verbundene strategische Konzepte vorstellte. Einen wirtschaftsgeschichtlichen Schwerpunkt legte hingegen PATRICK REINHARD (Marburg), welcher in seinem Vortrag den privaten Warentausch im kaiserzeitlichen Ägypten anhand von Papyrusbriefen untersuchte, hierbei die genannten Warengattungen analysierte, die Beziehungen zwischen den einzelnen Briefpartnern und den Briefboten systematisierte und ein ausgeprägtes Markt- und Preisbewusstsein der Briefpartner konstatierte.

In der zweiten Sektion, „menschliche Handlungsfelder“, stellte KATHARINA WEGGEN (Mannheim) ihren interdisziplinär angelegten Entwurf zur Erklärung der Gewalteskalation zwischen einzelnen Führungspersönlichkeiten der späten Republik vor und lenkte hierbei die Aufmerksamkeit auf die Verknüpfung zwischen den Neurowissenschaften und der Alten Geschichte. Handlungsfelder im Rahmen der manichäischen Kirche spielten bei JESSICA KRISTIONAT (Augsburg) eine Rolle, im Speziellen jene der weiblichen Erwählten (Elekten), deren Untersuchung in manichäischen und antimanichäischen Quellen praktiziert wurde. Die Musik im Rahmen der spectacula war Thema bei JUTTA GÜNTHER (Saarbrücken). Sie stellte in ihrem Vortrag die Sicht der paganen und christlichen Bevölkerung auf die musikalische Begleitung der Spiele dar und machte auf eine Diskrepanz zwischen christlichem Anspruch und Realität aufmerksam. GABRIELA RYSER (Göttingen) beschäftigte sich mit dem Dichter Claudian und seinem epischen Gedicht De raptu Proserpinae. Insbesondere fokussierte die Referentin auf den bildungstheoretischen Hintergrund Claudians und interpretierte das spätantike Gedicht ausgehend von dieser Basis neu.

Der 07. Oktober 2011 startete mit der Sektion „Wandel und Kontinuität“. Hier beschäftigte sich STEFAN ARDELEANU (Heidelberg) mit der Transformation numidischer Städte unter römischer Herrschaft in der späteren Provinz Africa Proconsularis. Exemplarisch wurden die Städte Bulla Regia und Thugga behandelt und nicht nur ein hohes Maß städtebaulicher Transformationen nach der Provinzialisierung festgestellt, sondern auch Kontinuitäten, vor allem in den Bereichen Administration, Religion und Wohnen, die auf ein Weiterbestehen numidischer Traditionen hindeuteten. Übertragungen bildlicher, symbolischer und literarischer Darstellungen der antiken Artemis auf den Marienkult standen im Mittelpunkt bei FRANK MERKLE (Stuttgart). Er ging der Frage nach, ob und inwiefern das Bild der Artemis die mittelalterliche Sicht auf Maria prägte und stellte die These auf, dass sowohl die dunklen, als auch die positiven Seiten Marias vor allem durch die Artemis Ephesia, insbesondere durch Einfluss des Kirchenkonzils in Ephesos 431, geprägt wurden. SYLVIA BRÄUTIGAM (München) referierte über die in Tyros gefundenen Bleisarkophage, differenzierte diese in zwei unterschiedliche Dekorationstypen und verwies auf ihr Vorhaben, die Dekorationen zu analysieren und einen entsprechenden Katalog zu erstellen.

Die Sektion „Kulturtransfer“ umfasste verschiedene Themen, die sich mit dem Import und Export von Kultur im weitesten Sinne beschäftigten. RAFFAELLA DA VELA (Florenz/Bonn) ging der Frage nach, ob die dramatischen Szenen etruskischer Totenurnen aus Volterra Übertragungen aus der Magna Graecia darstellen und zeichnete hierbei das Bild eines Kulturtransfers zwischen den verschiedenen Volksgruppen Italiens mit multiplen Ursachen. Die Beantwortung der Frage, inwiefern die Römer eine bewusste Romanisierungs-Geisteshaltung verfolgten, erörterte JONAS SCHERR (Frankfurt am Main) und legte mit einer Vielzahl literarischer Belege dar, dass die These eines kulturellen Imperialismus der Römer nicht länger haltbar scheint. Romanisierungsvorgänge und deren Verständnis bei den Zeitgenossen wurden vielmehr als Mittel zur Herrschaft verstanden, als dass sie Ziel einer forcierten Politik waren. ALEXANDER VÖGLER (Darmstadt) thematisierte die Integration des hessischen Rieds in das Römische Reich unter den flavischen Kaisern und widmete sich besonders dem Transfer von Herrschaftsstrukturen in jene neu ins Imperium eingegliederten Regionen unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte der Herrschaftslegitimation und -sicherung. Er stellte besonders die Rohstoffvorkommen des Odenwaldes und deren Bedeutung für das Reich in den Mittelpunkt seines Vortrags sowie die Relevanz des Rieds für das flavische Kaiserhaus.

Die Sektion „Kunst, Kultur und Architektur“ verlief parallel zu den beiden soeben dargestellten Sektionen. MARIA D‘ONZA (Darmstadt/Rom) startete die Sektion mit einem Vortrag über indigene Kultbauten im archaischen Sizilien, die durch den Kontakt mit griechischen Siedlern einem Wandel in der Bauform unterlagen. Neben dieser deskriptiven Ebene ging sie der Frage nach, ob diese Bauten unter Hinzuziehung aller Entwicklungen, der Topographie der Gebäude und der vergesellschafteten Funde überhaupt weiter als Kultbauten gesehen werden dürfen. Auch GRETA GÜNTHER (Innsbruck) bewegte sich in der archaischen Zeit, jedoch vor dem Hintergrund der Hausarchitektur in Latium vetus. Sie stellte Beispiele von „domestic architecture“ dar und zeigte gleichzeitig methodische Probleme und Möglichkeiten zur Analyse archaischer Hausarchitektur im Allgemeinen auf. FRANK HULEK (Bochum) stellte Überlegungen zu einem im Mykale-Gebirge (Westtürkei) entdeckten ionischen Tempel an, der für die hocharchaische Zeit in ungewöhnlicher Weise einen Kult- sowie einen Bankettraum unter einem Dach vereinigte. Hulek interpretierte, ausgehend von dieser Ungewöhnlichkeit und der detaillierten Analyse der Räumlichkeiten, das Heiligtum als archaisches Panionion als Bundesheiligtum der zwölf ionischen Städte. Das Heiligtum von Pietrabbondante, die größte und berühmteste religiöse Anlage der Samniten, stand bei CLAUDIA WIDOW (Rostock) im Mittelpunkt des Interesses. Sie stellte eine mögliche Rekonstruktion der hier stattgefundenen Kulthandlungen vor. Der Ausgangspunkt ihrer Untersuchung lag in einer detaillierten Analyse der künstlich geschaffenen Räume und Flächen sowie den Begrenzungen im Rahmen des Heiligtums. Hellenistische Landschaftskunst sowie insbesondere der Umgang mit der Natur in hellenistischer Zeit wurden von SABINE NEUMANN (München) am Beispiel von natürlichen und architektonisch ausgestalteten Höhlen sowie völlig künstlich erschaffenen Grotten untersucht und dabei eindeutig von früher Dagewesenem abgegrenzt; sie griff hierbei auf eine vergleichende Analyse archäologischer Befunde und schriftlicher Quellen zurück. LILLI ZABRANA (Wien) lenkte in ihrem Vortrag den Blick auf den bisher in der Forschung größtenteils vernachlässigten und als „Tribüne“ bezeichneten Bau im Temenos des Artemisions in Ephesos. Sie erweiterte schon vorhandene Untersuchungen auf räumlicher (bisher stand vor allem der Tempel selbst und der ihn umgebende Bezirk im Mittelpunkt des Interesses) und zeitlicher Ebene auf die römische Nutzungsphase. Ausgehend von aktuellen Feldarbeiten konnte die sogenannte Tribüne als Kulttheater eingestuft werden. Auch das Untersuchungsgebiet Ephesos, konkret: ein Villenbezirk oberhalb des Theaters, fokussierte CHRISTOPH BAIER (Wien). Er stellte Methoden und erste Resultate einer Survey- und Bauforschungskampagne an einer Peristylvilla zur Diskussion. Mit dem Amphitheatrum Flavium beschäftigte sich VIKTORIA FÄRBER (München). In ihrem Vortrag analysierte die Referentin die Umsetzung des dreidimensionalen Originals auf zweidimensionale Darstellungen auf Münzen des Kaisers Titus und interpretierte die Abweichungen zwischen Original und Abbildung aus antiker Sicht. Sie stellte die Vermengung verschiedener Perspektiven und Ansichten in der antiken Darstellung als gezieltes Mittel zur Informationsanreicherung auf engstem Raum dar. MATTHIAS NIEDERZOLL (Augsburg) diskutierte die Abbildungen architektonischer Komplexe, genauer: Tempelbauten unterschiedlicher Gottheiten, auf Münzen in Bezug auf Kontinuitäten, religionspolitische Ausübung und Prägnanz, wie zum Beispiel den Bezug zwischen verschiedenen Kaisern und den abgebildeten Gottheiten.

Der letzte Tag der „Darmstädter Diskussionen“, der 08. Oktober 2011, begann mit der Sektion „Visualität“. ANDREA CARINI (Florenz) analysierte ein Fries mit Athena- und Hephaistosabbildungen aus dem dritten Jahrhundert v.Chr., welches ursprünglich ein heute nicht mehr genau identifizierbares Gebäude in Ostia schmückte und in seiner Ikonologie bzw. Ikonographie klar an griechische Vorbilder erinnert. Die neue Deutung eines Raumes in den Terme dei Sette Sapienti (Ostia) war das zentrale Anliegen von CELIA KRAUSE (Heidelberg). Hier spielte die Interpretation bildlicher Darstellungen eine zentrale Rolle, genau wie bauliche Veränderungen; schließlich wurden verschiedene Bauphasen identifiziert und mehrmalige Funktionsänderung des Raumes dargelegt. MAIRI GKIKAKI (Würzburg) beschäftigte sich mit Bildlichkeit in Form von Großplastiken. Sie datierte die kauernde Aphrodite der Villa Hadriana aus Tivoli entgegen der gängigen Ansicht nicht ins 3. Jahrhundert v.Chr., sondern bereits in die Zeit des frühen Hellenismus. Für diese Umdeutung zog sie einerseits die bisher wenig beachtete Form der Frisur heran, andererseits die besondere Körperhaltung der Aphrodite.

In der abschließenden Sektion „Erinnerungskulturen“ thematisierten LARS HÜBNER (Freiburg) und CHRISTINA HÖNIG (Cambridge) die Weitergabe (historischen) Wissens. Während Hübner sich mit Homerrezeption beschäftigte und die Hypothese vertrat, dass die Perserkriege einen Wendepunkt in der Betrachtungsweise der homerischen Epen darstellten und diese sich erst mit dem griechisch-persischen Gegensatz in breiteren Gesellschaftsschichten verfestigten, verglich Hönig zwei antike lateinische Übersetzungen des platonischen Spätwerkes Timaios von Cicero und Calcidius mit dem griechischen Original; insbesondere vor dem philosophischen Hintergrund der beiden Übersetzer und dessen Auswirkung auf die Form der Translation. MARIAN NEBELIN (Berlin) beendete die Sektion mit seinem Vortrag, in dem er das Verständnis der ciceronischen concordia-ordinum-Terminologie in der modernen Forschung genauer hinterfragte und zu der Einschätzung kam, dass diesem ein Missverständnis zu Grunde liegt, in dessen Rahmen zentrale Elemente der augusteischen Eintrachtsideologie in die spätrepublikanische Zeit übertragen werden.

Dominik Maschek (Darmstadt) zog zum Abschluss der „Darmstädter Diskussionen“ ein Fazit der Tagung, in welchem er die Wichtigkeit einer interdisziplinär auf Doktorandinnen und Doktoranden der altertumswissenschaftlichen Fächer ausgerichteten Veranstaltung betonte und auf den Gewinn für alle Teilnehmer/innen hinwies. Aufgrund der großen positiven Resonanz der Tagung bei Förderern und Teilnehmern, des regen Austauschs zwischen den Referenten und Zuhörern über fachliche und methodische Frage- und Problemstellungen sowie den hieraus entstehenden Kontakten soll die Erfolgsgeschichte der Darmstädter Diskussionen auch im nächsten Jahr fortgeschrieben werden.

Konferenzübersicht:

Eröffnung
Petra Gehring (Technische Universität Darmstadt), Franziska Lang (Technische Universität Darmstadt), Elke Harmann (Technische Universität Darmstadt)

Eröffnungsvortrag
Heiner Knell (Technische Universität Darmstadt): Vitruvs Klimalehre und Hausarchitektur

Sektion I: Infrastrukturen

Clare Rowan (Frankfurt am Main): From Mines to Money. Cross-disciplinary perspectives on the Roman Republican economy

Selma Abdelhamid (Darmstadt): Versunkene Werte. Bronzegegenstände aus dem Wrack La Fourmigue C (Frankreich)

Patrick Reinhard (Marburg): Wirtschaftsgeschichtliche Untersuchungen zum privaten Warentausch im kaiserzeitlichen Ägypten

Muriel Moser (Cambridge): Laodikeia-Constantia in Syrien. Die zentrale Bedeutung von Häfen in der römischen Militärlogistik am Beispiel Constantius II

Anna Maria Kaiser (Wien): Die römische Armee im spätantiken Ägpypten. Garnisonsorte, Truppenbewegungen, Militärpolitik

Sektion II: Menschliche Handlungsfelder

Katharina Weggen (Mannheim): Muster der Feindschaft. Eskalierte Männerbeziehungen in der römischen Republik

Jessica C. Kristionat (Augsburg): Die Elekten in der manichäischen Kirche

Jutta Günther (Saarbrücken): Die Musik der spectacula in paganer und christlicher Sicht. Ein Konfliktherd?

Gabriela Ryser (Göttingen): Dabitur coniunx. A Wedding in the Underworld of Claudian’s De Raptu Proserpinae

Sektion III: Wandel und Kontinuität

Stefan Ardeleanu (Heidelberg): Dunkle Jahrhunderte in Nordafrika? Die Transformation von Stadt und Land zwischen numidisch-mauretanischer und römischer Herrschaft (1. Jh. v Chr. – 1. Jh. n.Chr.)

Sylvia Bräutigam (München): Die Bleisarkophage aus Tyros

Frank Merkle (Stuttgart): Die jungfräuliche Göttin. Zum Nachleben des antiken Artemisbildes in literarischen Zeugnissen mittelalterlicher Mariendarstellung

Sektion IV: Kulturtransfer

Raffaella Da Vela (Florenz/ Bonn): Dramatic scences on Etruscan cineray urns from Volterra. Cultural transmission from Magna Graecia

Jonas Scherr (Frankfurt am Main): Paci imponere morem. Kultureller Imperialismus in der Literatur der Prinzipatszeit

Alexander Vögler (Darmstadt): Die Okkupation des Rieds in flavischer Zeit zwischen Herrschaftssicherung und Herrschaftslegitimation

Sektion V: Kunst, Kult und Architektur

Maria D‘Onza (Darmstadt/ Rom): Indigene Kultbauten im archaischen Sizilien

Greta Günther (Innsbruck): Vom Fund zur Funktion, vom Grundriss zur Rekonstruktion. Methodische Überlegungen zur Untersuchung archaischer domestic architecture in Latium Vetus

Frank Hulek (Bochum): Überlegungen zum Bankettraum im hocharchaischen Tempel am Çatallar Tepe (Westtürkei)

Claudia Widow (Rostock): Kulthandlungen und Kultablauf im samnitischen Theater-Tempel-Komplex von Pietrabbondante

Sabine Neumann (München): Höhlen und Grotten. Ein Beitrag zur hellenistischen Landschaftskunst

Lilli Zabrana (Wien): Die sogenannte Tribüne im Artemision

Viktoria Färber (München): Architektur im Bild. Das Amphitheatrum Flavium im Spiegel der römischen Kunst

Christoph Baier (Wien): Ein Villenbezirk oberhalb des Theaters von Ephesos innerhalb seines urbanen Umfelds. Architektur, Organisation und Transformation eines bislang kaum bekannten Stadtareals

Matthias Niederzoll (Hamburg): Die Rezeption architektonischer Komplexe in der römischen Reichsprägung

Sektion VI: Visualität

Andrea Carini (Florenz): Athena and Hephaestus in a series of reliefs from Ostia. Iconographical and iconological questions

Celia Krause (Heidelberg): Kneipe oder Stilles Örtchen? Ein rätselhafter Befund in den Terme dei Sette Sapienti in Ostia

Mairi Gkikaki (Würzburg): Die göttliche Braut Aphrodite. Ein neuer Vorschlag zur Deutung einer alten Frisur

Sektion VII: Erinnerungskulturen

Lars Hübner (Freiburg): Dichtung und Gemeinschaft. Überlegungen zu einer intentionalen Geschichte der homerischen Epen

Christina Hönig (Cambridge): Timaios Latinus. Cicero und Calcidius als Platonübersetzer

Marian Nebelin (Berlin): Keine Eintracht der Stände? Die moderne Erfindung der ciceronischen concordia-ordinum-Ideologie

Schlussworte
Dominik Maschek (Darmstadt)


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